Kreative Vielfalt im Museum Quadrat

Die Jubiläumsausgabe der Jahresausstellung Bottroper Künstlerinnen und Künstler ist eröffnet. Ein Kuratorium hat aus 308 eingereichten Arbeiten 81 Werke ausgewählt. 48 Kunstschaffende sind bis zum 11. Januar 2026 im Museum Quadrat vertreten.

Museumsleiterin Linda Walther sieht in der Resonanz ein Zeichen für die aktive Kunstszene der Stadt. Die Ausstellung zeigt vor allem Malerei und Fotografie. Auffällig ist die hohe Zahl an Skulpturen und Keramik. Der Hintergrund liegt auch in der Einzelausstellung von Gereon Krebber, der die diesjährige Sonderpräsentation gestaltet.

Krebber stammt aus Oberhausen und ist seit vielen Jahren eng mit Bottrop verbunden. Seine Laufbahn führte ihn über Düsseldorf nach London. Heute lehrt er an der Kunstakademie Düsseldorf. Für die aktuelle Schau nutzt er zwei Orte: die Studio-Galerie im unteren Geschoss und den Außenbereich am Anni-Albers-Platz. Beide Räume trennt er klar und verbindet sie zugleich über den Blick der Betrachtenden.

Auf dem Vorplatz arrangiert er Keramiken rund um die Edelstahlskulptur „Zwei gegeneinander verschobene Halbkugeln“ von Ernst Hermanns. Drinnen prägen vier Regalskulpturen den Raum. Die Installationen wirken wie ein verlassenes Lager, das sich beim Rundgang langsam erschließt. Walther betont den Bezug zum Ort, der durch die Gestaltung bewusst aufgenommen wird.

Krebbers Arbeiten leben von Brüchen und Kontrasten. Formen und Oberflächen lösen Assoziationen aus und fordern die Wahrnehmung heraus. Die Ausstellung legt den Schwerpunkt auf den Dialog zwischen Werk, Raum und Wahrnehmung.

Die Jahresausstellung steht allen offen, die in Bottrop geboren, ansässig oder beruflich tätig sind. Eine Jury aus Stadt, Kunst und Wissenschaft entscheidet über die Teilnahme. Die Liste reicht von etablierten Positionen bis zu neueren Namen und bildet ein breites Spektrum ab.

Im kommenden Jahr übernimmt Guido Hofmann die Einzelausstellung. Der Eintritt zur aktuellen Schau ist frei. Sie läuft bis zum 11. Januar 2026.