Neues Kunstwerk erinnert an Bottroper Unternehmer
Roter Faden

(c) Stadt Bottrop

Auf dem Egon-Bremer-Platz erinnert seit Ende Oktober ein neues Kunstwerk an den Bottroper Bauunternehmer Egon Bremer. Die Künstlerin Tamara Grcic gestaltete einen schmalen, geschwungenen Pfad aus roten Klinkern, der sich wie ein „Roter Faden“ über den Platz zieht. Das Werk trägt den Titel „Für Egon Bremer, 2025“ und verweist auf die Wege, die Bremer einst regelmäßig von seinem Wohnhaus zu seiner Ziegelei nahm.

„Der Egon-Bremer-Platz erfährt durch dieses Kunstwerk eine deutliche Aufwertung“, sagte Oberbürgermeister Bernd Tischler bei der Einweihung am 30. Oktober. Das Projekt sei ein Beispiel dafür, „wie Stadtgesellschaft, Kunst und Geschichte miteinander in Verbindung treten können“. Es war zugleich Tischlers letzter offizieller Termin im Amt.

Die Idee zur Zusammenarbeit mit Tamara Grcic kam vom ehemaligen Direktor des Museums Quadrat, Heinz Liesbrock. Er hob den Bezug des Kunstwerks zur Bottroper Industriegeschichte hervor: Im Museum ist ein eigener Bereich dem Thema Ziegel und Ziegeleien gewidmet – ein direkter Verweis auf Bremers Lebenswerk.

Finanziert wurde das Projekt von der Egon-Bremer-Stiftung, die auch künftig den Erhalt des Kunstwerks sichert. Zwei Informationstafeln mit QR-Codes erläutern Entstehung und Hintergrund der Arbeit und informieren über das Wirken des Unternehmers.

Künstlerin Grcic erklärte, sie habe sich vom alltäglichen Bewegungsfluss auf dem Platz inspirieren lassen: „Viele Menschen überqueren diesen Ort in Eile – Egon Bremer tat das zu Fuß. Diese Bewegung wollte ich in Form des Roten Fadens sichtbar machen.“

Das Kunstwerk verbindet historische Erinnerung mit einem modernen, offenen Zugang zur Stadtgeschichte – ein Ort, der sowohl zum Nachdenken als auch zum Verweilen einlädt.