Kooperation für den Zukunftsgarten Dortmund
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IGA 2027/Rupert Oberhäuser

IGA 2027 und Industriedenkmalstiftung bündeln Kräfte

Die Internationale Gartenausstellung (IGA) 2027 im Ruhrgebiet nimmt weiter Gestalt an. Für den Zukunftsgarten Dortmund haben die IGA 2027 Durch­führungs­ge­sellschaft und die Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur (SIG) eine enge Zusammenarbeit vereinbart. Die Vereinbarung unterzeichneten Ursula Mehrfeld, Vorsitzende der SIG-Geschäftsführung, und Hanspeter Faas, Sprecher der IGA-Geschäftsführung, im Salzlager der Kokerei Hansa.

Industriekultur trifft Gartenkunst

Mit der denkmalgeschützten Kokerei Hansa als Veranstaltungsort wird die IGA 2027 ein besonderes Kapitel Ruhrgebietsgeschichte erzählen. „Dieser Standort ist großartig und zeigt deutlich, dass diese IGA sehr besonders wird“, sagte Hanspeter Faas. „Sie erzählt von der Geschichte und vom Wandel des Ruhrgebiets. Mit der Kokerei als Teil der Gartenschau entsteht ein neues, eindrucksvolles Erlebnis.“

Neben den Freiflächen stehen auch Indoor-Locations wie das Salzlager für wetterunabhängige Veranstaltungen zur Verfügung. Firmenfeiern, Konzerte und Events sollen dort in industrieller Atmosphäre stattfinden.

Konzeptionell soll die Kooperation den „Weg vom industriellen Erbe in die urbane Zukunft“ sichtbar machen. Das Werkstattgebäude der Kokerei wird für Hallenschauen genutzt, während der umliegende Kokereipark mit Elementen wie der Wolkenskulptur, dem Bewegungsgarten und der Brücke auf den Deusenberg neue Perspektiven eröffnet.

Thematische Schwerpunkte sind Staudenpflanzungen, Schattenbeete, Hochbeete, Wasserpflanzen und Dahlien, ergänzt durch die symbolische Gestaltung einer „schwarzen und weißen Straße“.

Aufwertung des Denkmals

Ursula Mehrfeld betonte, dass die IGA die jahrelange Arbeit der Stiftung weiter vorantreibt. „Wir haben das Areal über Jahre behutsam denkmalgerecht entwickelt. Heute ist die Kokerei ein lebendiger Ort für Kultur, Gastronomie und Begegnung.“ Die Gartenausstellung wirke, so Mehrfeld, „wie ein Booster“ für die Entwicklung des Standorts.

Bis 2027 sollen weitere Umnutzungen und Erlebnispfade entstehen, darunter der geplante Industriewaldweg, der neue Bereiche erschließt. Ziel ist es, die Kokerei Hansa dauerhaft als touristisches Ziel und Naherholungsort zu etablieren.

Stadt Dortmund als Partner

Auch die Stadt Dortmund ist Teil des Projekts. Sie legt auf ehemaligen Betriebsflächen einen neuen Kokereipark an, der künftig Raum für Sport und Erholung bietet. Zudem entsteht mit der neuen Brücke „Haldensprung“ eine Verbindung zwischen den Stadtteilen Huckarde und Deusen – ein lang gehegter Wunsch vieler Anwohner.

„Mit dem neuen Haupteingang an der Lindberghstraße rückt die Kokerei näher an das Zentrum von Huckarde heran“, erklärte Stefan Szuggat, Beigeordneter für Umwelt, Planen und Wohnen. „Wir schaffen neue Orte für Begegnung, Bewegung und Zukunft und verbinden so industrielle Geschichte mit einem modernen, grünen Dortmund.“

Hintergrund

Die IGA 2027 steht unter dem Motto „Wie wollen wir morgen leben?“ und zeigt auf drei Ebenen – Zukunftsgärten, Unsere Gärten und Mein Garten – innovative Ideen zu Stadtentwicklung und grüner Infrastruktur. Der Zukunftsgarten Dortmund ist eines der zentralen Ausstellungsareale der Schau, die das Ruhrgebiet international präsentieren soll.

Die Kokerei Hansa, 1927 errichtet und 1992 stillgelegt, wurde 1995 von der Industriedenkmalstiftung übernommen und vor dem Abriss bewahrt. Heute zählt das rund 13 Hektar große Gelände zu den bedeutenden Orten der Industriekultur im Ruhrgebiet. Es vereint Technik, Natur und neue Nutzungen – von Gastronomie bis zu Veranstaltungsorten.

Weitere Informationen unter www.iga2027.ruhr und www.industriedenkmal-stiftung.de.