
Rahmede Jun25
Rahmede Talbrücke (c) Sebastian Sendlak
Sensoren überwachen Brückenzustand in Echtzeit
Die Stadt Dortmund setzt bei der Instandhaltung ihrer Infrastruktur auf digitale Technik. Im Rahmen eines Pilotprojekts wurde die Remberg-Brücke mit Sensoren ausgestattet, die den Zustand der Konstruktion dauerhaft erfassen. Ziel ist es, die Lebensdauer der Brücke zu verlängern und Instandhaltungsmaßnahmen besser zu planen.
Insgesamt 14 Sensoren messen seit Sommer 2024 kontinuierlich physikalische Veränderungen an der Brücke. Erfasst werden unter anderem Temperatur, Feuchtigkeit, Vibrationen, Materialspannungen sowie kleinste Rissbildungen. Die gesammelten Daten werden in ein zentrales System eingespeist und dort analysiert.
Mit den erfassten Daten entsteht ein sogenannter digitaler Zwilling – ein virtuelles Modell der Remberg-Brücke. Dieses Abbild ermöglicht es dem Tiefbauamt, Veränderungen im Bauwerk frühzeitig zu erkennen. Kritische Entwicklungen können so identifiziert werden, bevor größere Schäden entstehen. Auch die Prüfintervalle sollen mithilfe der Echtzeitdaten besser abgestimmt werden.
Modellprojekt mit Perspektive
Das Vorhaben gilt als Modellprojekt für weitere Infrastrukturbauten. Sollte sich die Sensor-Technologie bewähren, könnten künftig auch andere Brücken in Dortmund und darüber hinaus mit ähnlicher Technik ausgestattet werden. Die Stadt erhofft sich von dem Einsatz eine effizientere und nachhaltigere Wartung öffentlicher Bauwerke.