Imagine Peace: Lichtkunst als europäische Friedensbotschaft
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(c) Mike Henning/EMG

Mit dem Projekt Imagine Peace haben sich fünf europäische Lichtkunstfestivals zusammengeschlossen, um über die Bedeutung von Frieden nachzudenken. Die Initiative wird von der Europäischen Union gefördert und verbindet Künstler:innen, Wissenschaft und Öffentlichkeit in einem interdisziplinären Dialog.

Beteiligt sind das Brixen Water Light Festival (Italien), das Copenhagen Light Festival (Dänemark), das Essen Light Festival (Deutschland), Fjord Oslo (Norwegen) sowie das Visualia Festival of Light in Pula (Kroatien). Trotz unterschiedlicher künstlerischer Handschriften eint die Festivals das gemeinsame Ziel, Licht als Ausdrucksform für Verbindung, Austausch und gesellschaftliche Werte zu nutzen.

Zu den ersten beteiligten Künstler:innen zählen unter anderem Eva Esmann Behrens aus Dänemark, die mit natürlichen Materialien arbeitet, sowie der Italiener Alessandro Lupi, dessen Installationen Wahrnehmungsräume schaffen. Die deutsche Künstlerin Claudia Reh gilt als Vertreterin analoger Lichtkunst, während Julia Shamsheieva aus der Ukraine für ihre digitalen 3D-Mappings bekannt ist. Ergänzt wird das Team durch Petar Šćulac (Kroatien) und das norwegische Studio VOID.

Begleitend zum künstlerischen Programm kooperiert das Projekt mit der Universität Innsbruck und Eurac Research aus Südtirol. Ziel ist es, Nachhaltigkeit, lokale Identität und kulturelle Wirkung systematisch zu untersuchen. Diese wissenschaftliche Komponente soll sicherstellen, dass das Projekt über ästhetische Reize hinaus gesellschaftliche Relevanz entfaltet.

Im Mittelpunkt stehen nicht nur die Lichtinstallationen selbst, sondern auch Beteiligungsformate in den Festivalstädten. In Essen, Kopenhagen und Brixen fanden bereits erste Workshops mit Künstler:innen und lokalen Gruppen statt. Weitere Veranstaltungen sind für Pula und Oslo geplant. Dabei werden Menschen aller Altersgruppen eingeladen, sich kreativ mit dem Thema Frieden auseinanderzusetzen.

Imagine Peace versteht sich als Plattform für Austausch und gemeinsames Erleben. Die Lichtkunst dient als Medium, um Diskussionen anzuregen und den öffentlichen Raum neu zu denken. Wenn die Werke durch Europa wandern, entsteht daraus ein wachsender, grenzüberschreitender Dialog.

Der Auftakt der Lichtreise ist für das laufende Jahr vorgesehen. Weitere Termine in den beteiligten Städten folgen.