Parfümerie Pieper beantragt Insolvenz in Eigenverwaltung
Parfumerie-Pieper

(c) Stadt-Parfümerie Pieper GmbH Parfümerie International

Die in Herne ansässige Parfümerie Pieper hat am 20. November beim zuständigen Amtsgericht ein vorläufiges Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung eingeleitet. Der Betrieb bleibt an allen Standorten und im Online-Shop geöffnet. Ziel ist eine umfassende Sanierung und eine Neuaufstellung des Unternehmens.

Nach Angaben der Geschäftsführung soll das Verfahren genutzt werden, um Prozesse zu stabilisieren und strategisch auszurichten. Die Löhne und Gehälter sind für drei Monate über das Insolvenzgeld abgesichert. Kundinnen und Kunden können weiter einkaufen, da der Verkauf uneingeschränkt fortgeführt wird.

Das Gericht bestellte die Rechtsanwältin Sarah Wolf von der Kanzlei Anchor zur vorläufigen Sachwalterin. Sie überwacht das Verfahren und begleitet die Eigenverwaltung. Die Geschäftsführung erhält Unterstützung durch den Rechtsanwalt Philipp Grub als Generalbevollmächtigten sowie den CRO Sven Pursche. Beide sollen den Sanierungsprozess strukturieren und vorbereiten.

Die Unternehmensgruppe blickt auf eine lange Geschichte zurück. 1931 eröffnete die Familie Pieper ein Seifengeschäft in Bochum. Daraus entwickelte sich im Laufe der Jahrzehnte ein großer Filialist mit mehr als 120 Parfümerien in mehreren Bundesländern. Heute führen Oliver und Torsten Pieper das Familienunternehmen in vierter Generation.