Erste Teilfreigabe der Talbrücke Rahmede im Februar 2026
Rahmedetalbruecke-Sendlak-1

Die A45-Vollsperrung bei Lüdenscheid steht vor dem Ende: Wie der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, Christian Hirte, beim „A45-Bürgerfest“ bekanntgab, soll das erste Teilstück der neuen Talbrücke Rahmede im Februar 2026 für den Verkehr freigegeben werden. Die Ankündigung sorgte bei den mehreren Tausend Besucherinnen und Besuchern auf dem Rastplatz Hunscheid für Begeisterung.

Da Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder seinen Besuch aus gesundheitlichen Gründen absagen musste, überbrachte Hirte die Nachricht persönlich: „Wir liegen leicht vor dem Zeitplan. Wenn das Wetter mitspielt, wird im Februar das erste Brückensegment befahrbar sein. Damit ist die Entlastung für Lüdenscheid und die gesamte Region in Sicht.“

Symbol für gelungene Zusammenarbeit

Hirte lobte das Projekt als Beispiel für effiziente Planung und Umsetzung: „Die Talbrücke Rahmede zeigt, was möglich ist, wenn alle an einem Strang ziehen. Sie kann Vorbild für andere Infrastrukturprojekte in Deutschland werden.“ Auch außerhalb von Lüdenscheid habe der Brückenmodernisierungsplan des Bundes höchste Priorität. Ziel sei es, Genehmigungsprozesse bundesweit zu beschleunigen.

Freude und Erleichterung in der Region

Die Ankündigung der baldigen Teilfreigabe wurde von lautem Jubel begleitet. Nach fast vier Jahren Sperrung endet damit eine Zeit massiver Einschränkungen für Anwohner, Wirtschaft und Verkehr. Dirk Brandenburger, Technischer Geschäftsführer der Autobahn GmbH, sprach von einem „wichtigen Etappenziel in Rekordzeit“. Mit dem Bürgerfest wolle man sich bei der Bevölkerung für Geduld und Unterstützung bedanken.

Auch Lüdenscheids Bürgermeister Sebastian Wagemeyer zeigte sich erleichtert: „Das ist eine gute und immens wichtige Nachricht. Bald müssen keine Umleitungen mehr durch unsere Stadt führen. Jetzt richten wir den Blick nach vorne.“

Tausende feiern auf der Autobahn

Das Bürgerfest verwandelte die A45 für einen Tag in eine Festmeile. Tausende Besucherinnen und Besucher genossen ein buntes Programm mit Live-Musik, Talkrunden und Aktionen für Familien. Für musikalische Höhepunkte sorgten „Deluxe – the radioband“ und „Zoff“, deren Song „Sauerland“ für Gänsehautmomente sorgte.

Neben der Bühne boten Selfie-Punkte, ein „Sky Cage“ mit 70 Metern Höhenblick und zahlreiche Info-Stände Abwechslung. Die Märkische Verkehrsgesellschaft (MVG) setzte 29 Shuttle-Busse ein, um Gäste sicher zwischen Innenstadt und Autobahn zu transportieren.

Mit dem geplanten Termin im Februar 2026 steht nun fest: Die Region kann bald aufatmen – und die A45, jahrzehntelang Lebensader des Sauerlands, wird schrittweise wieder befahrbar.