
Blick auf die Übergangskonstruktion der Talbrücke Sterbecke. Im Hintergrund finden noch Arbeiten am Geländer statt.
(c) Autobahn GmbH
Der Verkehr auf der A45 fließt seit Montag (20. Oktober) erstmals über das neu gebaute westliche Teilbauwerk der Talbrücke Sterbecke. Damit liegt das Großprojekt rund fünf Monate vor dem ursprünglichen Zeitplan. Im Laufe der Woche soll auch der Verkehr in Fahrtrichtung Dortmund auf das neue Bauwerk umgelegt werden.
Die Talbrücke Sterbecke ist ein zentraler Bestandteil des Ersatzneubaus der A45 bei Lüdenscheid. Die Autobahn Westfalen hatte die westliche Hälfte der alten Brücke im Mai 2023 gesprengt. Knapp zweieinhalb Jahre später kann der Verkehr nun über die neue, 265 Meter lange Konstruktion rollen. „Der Neubau ist reibungslos und schnell erfolgt“, sagt Dirk Stiepert, Leiter der Außenstelle Hagen. „Mit der Freigabe sind wir vorbereitet auf den Tag, an dem der Verkehr in Lüdenscheid wieder über die A45 fließen kann.“
Für den Bau wurden 14.000 Kubikmeter Beton und 2.000 Tonnen Stahl verbaut. Der Überbau entstand in Spannbeton-Bauweise mit einem sogenannten Vorschubgerüst, das abschnittsweise von Pfeiler zu Pfeiler wanderte. Zusätzlich wurden Spannstahl-Glieder mit einem Gesamtgewicht von 250 Tonnen eingezogen, um die Tragfähigkeit zu erhöhen.
Neben dem eigentlichen Brückenbau erneuerte die Autobahn GmbH im Zulauf zur Brücke rund zwei Kilometer Fahrbahn samt Entwässerung. Auch die Abfahrt in Fahrtrichtung Dortmund erhielt eine neue Stützwand. Nach der Fertigstellung beider Brückenhälften ist der Abschnitt für den künftigen sechsspurigen Ausbau vorbereitet.
Im nächsten Schritt beginnen die Vorbereitungen für die Sprengung der östlichen Brückenhälfte. Der Abbruch ist für Anfang 2026 vorgesehen. Zunächst wird die Fahrbahn abgefräst und die Brücke „geleichtert“, um den Widerstand bei der Sprengung zu reduzieren.