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Aquarius Mülheim a. d. Ruhr
In der Nacht zum 20. November hat der Winterdienst der MEG erstmals Streufahrzeuge auf die Straßen geschickt. Die Temperaturen sanken, sodass ein vorsorglicher Einsatz nötig wurde. Weitere nächtliche Touren sind bereits vorbereitet.
Die Einsatzplanung beginnt mit aktuellen Wetterdaten. Mehrmals täglich erhält die MEG Prognosen eines spezialisierten Dienstleisters. Daraus ergibt sich, ob ein Einsatz notwendig wird. Ergänzend liefern sechs Glättemeldeanlagen seit vier Jahren Messwerte an glätteanfälligen Punkten im Stadtgebiet. Die Kombination aus Vorhersagen und Sensordaten soll kurzfristige Entscheidungen erleichtern.
Bis zu 30 Beschäftigte können bei winterlicher Witterung in Bereitschaft gehen. Eine Reserve von 51 Personen kann zusätzlich einspringen. Insgesamt stehen 16 Räum- und Streufahrzeuge bereit. Der Salzbestand umfasst rund 2.500 Tonnen, ergänzt durch 42 Kubikmeter Sole. Hinweise zu Einsätzen und mögliche Anpassungen bei Abfuhrterminen stellt die MEG über ihre Website und per App bereit.
Die Zuständigkeiten sind klar geregelt. Im Auftrag der Stadt und von Straßen.NRW betreut die MEG zwei Kategorien von Straßen und Radwegen. Vorrang haben die Routen der Kategorie W1. Dazu zählen Haupt-, Landes- und Bundesstraßen, zentrale Radwege und der städtische Abschnitt des Radschnellwegs Ruhr RS1. Erst wenn diese frei sind, folgt die Kategorie W2 mit weniger stark befahrenen Strecken. Innerhalb beider Gruppen gibt es weitere Prioritäten. Auch der öffentliche Nahverkehr wird durch abgestimmte Abläufe berücksichtigt.
Eine Übersicht der eingeteilten Straßen ist online abrufbar. Wege, die nicht gelistet sind, fallen unter die Winterdienstpflicht der Anlieger. Sie müssen angrenzende Gehwege und weitere Verkehrsflächen räumen und streuen. Die Pflicht gilt werktags von 7 bis 20 Uhr sowie an Sonn- und Feiertagen von 9 bis 20 Uhr. Schnee soll an den Rand befördert werden, nicht auf die Fahrbahn.
Trotz aller Vorkehrungen bleibt Winterwetter ein Risiko. Die MEG verweist auf angepasste Fahrweisen für Auto- und Radverkehr. Auch Fußgängerinnen und Fußgänger sollten auf geeignetes Schuhwerk achten. Ziel ist, die Stadt möglichst sicher durch die kalte Jahreszeit zu bringen.
