Oberhausen kauft Immobilien im Rotlichtbezirk
Die farblich markierten Flächen umfassen die Wohn- und Gewerbeobjekte, die von der Stadt Oberhausen gekauft werden sollen.

Grafik: Stadt Oberhausen

Der Rat der Stadt Oberhausen hat am Montag, 27. Oktober, den Kauf von 24 Wohn- und Gewerbeobjekten im Bereich der Flaßhofstraße, der angrenzenden Friedenstraße und der Grenzstraße beschlossen. Die Entscheidung fiel in einer außerordentlichen Sitzung mit großer Mehrheit.

Die Objekte liegen zentral in der südwestlichen Innenstadt und bilden ein rund 10.766 Quadratmeter großes Grundstückspaket, das bisher einer Genossenschaftsbank gehörte. Die Stadt zahlt für das Paket 4 Millionen Euro zuzüglich Kaufnebenkosten. Damit nutzt Oberhausen ein eingetragenes Vorkaufsrecht.

Die Immobilien sind aktuell verpachtet. Bestehende Pachtverträge behalten ihre Gültigkeit, auch nach dem Verkauf. Die gewerbliche Nutzung liegt weiterhin beim Pächter. 21 der Häuser sind in einem Pachtvertrag gebündelt, der zum 31. Dezember 2027 kündbar ist. Der Vertrag enthält Optionen zur Verlängerung, sodass sich der Zeitpunkt einer möglichen Neugestaltung der Gebäude noch nicht genau bestimmen lässt. Spätestens bis 2037 soll das Areal jedoch städtebaulich entwickelt werden.

Mit dem Kauf legt die Stadt den Grundstein, Wohn- und Lebensraum für Bürgerinnen und Bürger zu schaffen und den Rotlichtbereich langfristig städtebaulich umzugestalten. Weitere Entscheidungen über konkrete Entwicklungsschritte sollen durch die zuständigen städtischen Gremien getroffen werden.