
Medaillen Mammutmarsch NRW 2025
(c) Mammutmarsch / Lars Hempfling
Beim Mammutmarsch in Essen haben sich erneut zahlreiche Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Herausforderung gestellt, 75 oder 100 Kilometer in einem Stück zu Fuß zu bewältigen. Die Strecke, geplant von Veranstalter Christopher Schlösser, verlangte Ausdauer, mentale Stärke – und gute Nerven. Start war um 15 Uhr, das Ziel wurde je nach Tempo und Pausen bis in den nächsten Mittag erreicht.
Die Route führte über wechselnde Landschaften, mit Anstiegen, Regen und langen Nachtabschnitten. Viele Teilnehmende starteten in kleinen Gruppen, doch mit zunehmender Belastung veränderte sich die Dynamik. Immer wieder bildeten sich neue Wandergruppen, manche gingen auch allein weiter. Der Text eines Teilnehmers schildert eindrucksvoll die mentale Achterbahnfahrt: Euphorie beim Start, Rückschläge in der Nacht, Dankbarkeit für Wegbegleiter – und Motivation durch Begegnungen mit anderen Marschierenden.
Ein zentraler Wendepunkt war der Verpflegungspunkt (VP) am Bismarckturm. Hier trafen viele Teilnehmende bei Sonnenaufgang ein – ein Moment, der nicht nur neue Energie brachte, sondern auch symbolisch für das Durchhalten über Nacht stand. Der letzte Streckenabschnitt wurde für viele zur Kraftprobe, insbesondere durch steile Anstiege kurz vor dem Ziel.
Trotz Erschöpfung wurde das Finish zu einem emotionalen Höhepunkt. Helferinnen und Helfer sowie bereits angekommene Wanderer bereiteten den Ankommenden einen lautstarken Empfang. Nach 22 Stunden auf den Beinen – eine Belohnung, die viele Strapazen vergessen ließ.
Der Mammutmarsch ist keine Wettkampfveranstaltung im klassischen Sinne. Vielmehr steht das gemeinsame Erleben im Vordergrund – mit all seinen Höhen und Tiefen. Wer ankommt, hat nicht nur eine Distanz geschafft, sondern auch sich selbst ein Stück besser kennengelernt.
