Deutschland Tour auf der Zeche Zollverein
Deutschland-Tour vor Industriekulisse „Zollverein“

(c) Sebastian Sendlak

Die Deutschland Tour 2025 hat am Donnerstagabend mit einem Prolog über 3,1 Kilometer auf dem Gelände der Zeche Zollverein begonnen. Den Auftakt entschied Søren Wærenskjold (Uno-X Mobility) für sich. Der Norweger setzte sich mit fünf Zehntelsekunden Vorsprung vor Samuel Watson (INEOS Grenadiers) durch. Dritter wurde Marco Haller (Tudor Pro Cycling Team) mit 1,8 Sekunden Rückstand.

Damit startet Wærenskjold im Blauen Trikot des Gesamtführenden in die erste Etappe nach Herford. Der 25-Jährige zeigte eine starke Leistung auf dem technisch anspruchsvollen Kurs, der mehrere Beschleunigungen erforderte. Auf dem leicht ansteigenden Schlussstück hielt er das Tempo hoch und erreichte das Ziel in 3:31,8 Minuten. Das entspricht einem Schnitt von 52,69 km/h.

„Ich war etwas nervös, weil man hier keine Sekunde nachlassen darf. Entscheidend war, schnell aus den Kurven zu kommen. Ein gutes Warmup hat mir geholfen“, erklärte der Auftaktsieger nach dem Rennen. Für Wærenskjold war es der 16. Profisieg und der vierte in diesem Jahr. Zuletzt hatte er 2022 im Nachwuchsbereich den WM-Titel im Zeitfahren gewonnen.

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(c) Sebastian Sendlak / BOND

Bester deutscher Fahrer war Marius Mayrhofer (Tudor Pro Cycling), der mit fünf Sekunden Rückstand auf Platz 14 landete. Insgesamt wechselte die Führung sechsmal, ehe Wærenskjold die Bestzeit setzte.

Die Industriekulisse der Zeche Zollverein in Essen bildete einen ungewöhnlichen Rahmen für den Tour-Auftakt. Rund 590.000 Einwohner zählt die Stadt, die seit Jahren den Wandel von der Montanindustrie hin zu einer Kultur- und Umweltstadt betont. Bereits 2023 machte die Deutschland Tour hier Station, damals mit einem Sprintfinale im Zentrum.

Die nächste Etappe führt die Fahrer nun über 178 Kilometer nach Herford. Dort ist mit einem klassischen Massensprint zu rechnen.