Großübung im neuen Tunnel Baukau
Feuerwehr Übung AK Herne

(c) Sebastian Sendlak / BOND

Feuerwehr testet Einsatzabläufe im Kreuz Herne

Bevor der neu gebaute Tunnel im Autobahnkreuz Herne (A42/A43) für den Verkehr freigegeben werden kann, haben Feuerwehr und Rettungsdienste am Freitagabend (11. Juli) den Ernstfall geprobt. Hintergrund ist die gesetzlich vorgeschriebene Sicherheitsübung, die vor Inbetriebnahme eines neuen Straßentunnels durchgeführt werden muss.

Unfallszenario unter Realbedingungen

Simuliert wurde ein Verkehrsunfall mit zwei beteiligten Fahrzeugen. Infolge des Zusammenpralls fing eines der Autos laut Übungsdrehbuch Feuer. Drei Personen wurden verletzt, gespielt von Darstellern der realistischen Notfalldarstellung.

Bereits acht Minuten nach Absetzen des Notrufs trafen die ersten Einsatzkräfte der Herner Berufsfeuerwehr am Tunnel ein. Unter Atemschutz verschaffte sich ein Erkundungstrupp Zugang zum verrauchten Tunnel. Zwei Personen konnten zügig gerettet werden, eine weitere musste mit technischem Gerät befreit werden. Auch der simulierte Fahrzeugbrand wurde unter Kontrolle gebracht.

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(c) Sebastian Sendlak / BOND

Sicherheitskonzept im Fokus

Im Mittelpunkt der Übung standen die Menschenrettung und wirksame Löschmaßnahmen. Zudem überprüften die Einsatzkräfte die Anfahrts- und Kommunikationswege sowie die feuerwehrtechnischen Einrichtungen des neuen Tunnels. Auch die Alarmierungsanlage wurde getestet. Dabei kam es zu Warndurchsagen im Umfeld – für die Bevölkerung bestand jedoch keine Gefahr.

Breites Aufgebot an Einsatzkräften

Neben beiden Wachen der Berufsfeuerwehr waren Fahrzeuge des Rettungsdienstes und Einheiten der Freiwilligen Feuerwehr beteiligt. Weitere Kräfte stellten währenddessen den Grundschutz für das übrige Stadtgebiet sicher. Die Autobahn GmbH begleitete die Übung als verantwortliche Infrastrukturbetreiberin.

Tunnelbetrieb startet zunächst eingeschränkt

Der Tunnel ist der erste seiner Art in Herne. Für die örtlichen Einsatzkräfte bedeutete die Übung daher eine neue Lage. Sobald das Bauprojekt abgeschlossen ist, wird der Tunnel zunächst einspurig befahrbar sein. Nach vollständiger Fertigstellung des Autobahnkreuzes wird der Verkehr zweispurig in Richtung Gelsenkirchen geführt – mit einer zulässigen Höchstgeschwindigkeit von 60 km/h.

Zukünftig sind alle vier Jahre vergleichbare Rettungsübungen verpflichtend.