
Ruhrpott-Derby: Phoenix Hagen vs. VfL SparkassenStars Bochum
(c) Sebastian Sendlak
Phoenix Hagen setzt sich im ProA-Derby knapp mit 87:84 gegen die SparkassenStars Bochum durch. Ein intensives Spiel, das erst in den letzten Sekunden entschieden wurde.
Im NRW-Derby der 2. BARMER Basketball Bundesliga ProA behauptet sich Phoenix Hagen mit 87:84 gegen die SparkassenStars Bochum. Die Partie bleibt über vier Viertel hinweg eng und emotional. Beide Mannschaften liefern sich einen offenen Schlagabtausch, in dem die Führung mehrfach wechselt. Am Ende verwandelt Phoenix die entscheidenden Freiwürfe und bringt den Sieg über die Zeit. „Am Ende wurde das Spiel an der Freiwurflinie entschieden“, sagt Bochums geschäftsführender Gesellschafter, Tobias Steinert.
Intensiver Derby-Auftakt mit Vorteilen für Bochum
Die Anfangsphase verläuft ausgeglichen, da beide Mannschaften zunächst nicht ihren Rhythmus finden. Besonders Phoenix Hagen hat Probleme beim Abschluss und verpasst mehrere offene Würfe. Bochum startet konzentrierter und nutzt seine Chancen in der Zone sowie aus dem Feld effektiver. Die Stimmung in der Halle steigt, als die SparkassenStars das Tempo bestimmen. Erst nach einem Treffer von Tim Uhlemann gelingt Hagen der Umschwung.
Bis zum Ende des ersten Viertels bleibt die Partie eng und körperbetont. Hagen findet nun besser ins Spiel und zieht kurzzeitig davon. Bochum reagiert mit starker Defensive und schnellen Umschaltmomenten. Dadurch schmilzt der Vorsprung der Hausherren bis auf einen Punkt. Das erste Viertel endet mit einem knappen 20:19 für Phoenix Hagen.
Feuervögel übernehmen in Halbzeit eins die Kontrolle
Im zweiten Viertel erhöht Phoenix den Druck und arbeitet konsequent am Brett. Die Hagener Ballbewegung wird präziser, sodass mehrere freie Würfe herausgespielt werden. Bochum versucht, über Antonio Williams die Kontrolle zurückzugewinnen, verliert aber phasenweise den Zugriff in der Defensive. Besonders beim Rebound schafft Hagen wiederholt Vorteile. Mit einem 23:18 im zweiten Abschnitt geht Phoenix verdient mit 43:37 in die Pause.
Nach dem Seitenwechsel kommen die SparkassenStars stärker zurück. Bochum trifft jetzt hochprozentiger aus der Distanz und zwingt Hagen zu Fehlern. Das Team von Felix Banobre dreht innerhalb weniger Minuten das Spiel und geht mit zwei Punkten in Führung. Beide Mannschaften liefern sich anschließend ein Duell auf Augenhöhe, in dem jeder Angriff zählt. Das dritte Viertel endet mit 29:21 für Bochum, die nun mit 66:64 führen.
Freiwürfe und Nervenstärke bringen Phoenix den Sieg
Im letzten Viertel entwickelt sich ein hochspannender Schlagabtausch. Hagen kämpft sich zurück und gleicht wiederholt aus, während Bochum über Williams und Jones wichtige Akzente setzt. Die Führung wechselt mehrfach, was die Dramatik weiter steigert. 21 Sekunden vor Schluss steht es 85:84 für Phoenix, als Bochum den entscheidenden Wurf vergibt. Jeffrey Carroll sichert den Defensivrebound, wird gefoult und verwandelt beide Freiwürfe sicher zu einem 87:84.
Der letzte Dreierversuch der SparkassenStars verfehlt das Ziel, wodurch Phoenix den Derbysieg festhält. „Hagen und auch wir hätten das Duell eher entscheiden können“, erklärt Steinert nach der Partie. Die Zuschauer erleben eine intensive Schlussphase, die der Bedeutung des Derbys entspricht. Beide Mannschaften gehen an ihre Grenzen, wobei Hagen am Ende die besseren Nerven beweist. Die Halle feiert den knappen, aber verdienten Erfolg der Gastgeber.
Leistungsstarke Akteure prägen das Derby
Marcus Graves ist mit 20 Punkten, drei Assists und einer Spielzeit von 26:19 Minuten der effektivste Spieler der Feuervögel. Jeffrey Carroll sorgt zudem für Stabilität unter dem Korb und verwandelt die entscheidenden Freiwürfe in der Schlussphase. Nach seiner Verletzung kehrt Anzac Rissetto zurück und liefert wertvolle Minuten im Center. Auf Bochumer Seite überzeugt Antonio Williams mit 19 Punkten, fünf Assists und 29:49 Minuten Einsatzzeit. Auch Myreon Jones und Jeffrey Carroll tragen mit starken Sequenzen zum engen Spielverlauf bei, können die Niederlage aber nicht verhindern.
