Hochwasserschutz in NRW
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Lippe bei Marl

Neue Warnzentrale in Duisburg, Modellprojekt an der Lippe

Nordrhein-Westfalen treibt den Hochwasserschutz voran. In Duisburg entsteht beim Landesamt für Natur, Umwelt und Klima (LANUK) eine zentrale Plattform für Warnungen und Informationen bei drohendem Hochwasser. Gleichzeitig startet ein Modellprojekt in Haltern und Marl, das Hochwasser- und Naturschutz kombiniert.

Die neue LANUK-Zentrale in Duisburg soll künftig alle relevanten Pegel- und Wetterdaten bündeln und Warnungen zielgerichtet an Einsatzkräfte, Behörden und Kommunen weitergeben. Geplant ist der stufenweise Ausbau eines einheitlichen Daten- und Meldesystems, das auch externe Quellen wie Wasserverbände oder Städte einbezieht.

Parallel entsteht an der Lippe ein Projekt zur Deichrückverlegung. In Haltern-Lippramsdorf und Marl wollen Emschergenossenschaft und Lippeverband auf 5,6 Kilometern Länge bestehende Deiche zurückverlegen. Dadurch entsteht eine 60 Hektar große Auenfläche, die künftig bei Hochwasser als Rückhalteraum dient. Das Land NRW fördert das Projekt mit 55 Millionen Euro. Die Fertigstellung ist bis 2027 vorgesehen.

Beide Maßnahmen sind Teil des „Pakts für Hochwasserschutz“, der nach der Flutkatastrophe 2021 neue Strukturen und Kooperationen im Land schaffen soll. Ziel ist eine landesweit abgestimmte und schneller umsetzbare Strategie gegen extreme Wetterereignisse.