
Manifesta 16
Die europäische Biennale für zeitgenössische Kunst Manifesta kommt im Sommer 2026 ins Ruhrgebiet. In Gelsenkirchen wurden nun die acht Creative Mediators vorgestellt, die die Biennale mit Projekten und Programmen füllen sollen.
Das künstlerische Leitungsteam setzt auf Tandemarbeit. Der Architekt Josep Bohigas aus Katalonien entwickelt urbane Interventionen, Gürsoy Dgtas übernimmt das öffentliche Programm. Drei weitere Paare gestalten die Projekte in den teilnehmenden Städten:
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Anda Rottenberg (Polen) mit Krzysztof Kosciuczuk
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René Block (Deutschland) mit Leonie Herweg
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Henry Meyric Hughes (Großbritannien) mit Michael Kurtz
So entsteht eine Mischung aus Erfahrung, lokaler Expertise und internationalem Blick.
Schauplätze im Ruhrgebiet
Die Manifesta 16 läuft vom 21. Juni bis 4. Oktober 2026. Schauplätze sind ungenutzte oder umgewidmete Kirchen in Bochum, Essen, Gelsenkirchen und Duisburg. Die Orte stehen exemplarisch für den Wandel der Region seit der Nachkriegszeit.
Ein Beispiel: Das Tandem Hughes/Kurtz wird in Duisburg ein historisches Projekt entwickeln, das sich mit Europas jüngerer Geschichte und den Folgen des Kalten Krieges befasst. Weitere Formate sind im Musiktheater im Revier in Gelsenkirchen geplant.
Im Zentrum stehen Fragen von Erinnerungskultur, Migration, Transformation öffentlicher Räume und der gesellschaftlichen Rolle der Kunst. Die Projekte greifen Besonderheiten der Region auf und stellen zugleich Bezüge zu europäischen Debatten her.
Organisation und Träger
Veranstalter sind die International Foundation Manifesta (IFM), der Regionalverband Ruhr (RVR) sowie das NRW-Ministerium für Kultur und Wissenschaft. Für die Durchführung wurde die Manifesta 16 Ruhr gGmbH gegründet.
Mit der Manifesta 16 wird das Ruhrgebiet 2026 für mehr als 100 Tage zum internationalen Zentrum zeitgenössischer Kunst – mit Kirchenräumen als Kulisse für Fragen von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.