Manifesta 16 startet Open Call: „This is not a Church“
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(c) Dirk Rose

Die Manifesta 16 Ruhr, die 16. Ausgabe der Europäischen Nomadischen Biennale, ruft zur Einreichung lokaler Projekte auf. Initiativen, Kollektive, Institutionen und Einzelpersonen aus dem gesamten Ruhrgebiet können bis zum 30. September 2025 interdisziplinäre, soziokulturelle Vorhaben vorschlagen. Ziel ist es, langfristiges kulturelles Engagement und gemeinsames kreatives Arbeiten zu fördern.

Die Biennale findet vom 21. Juni bis 4. Oktober 2026 statt und wird sich über mehrere Städte im Ruhrgebiet erstrecken. Im Mittelpunkt stehen gesellschaftliche, ökologische und politische Themen. Die Manifesta versteht sich als Katalysator für Veränderung. Sie will Konventionen hinterfragen, Debatten anregen und möglichst ein nachhaltiges Vermächtnis hinterlassen.

Ein zentrales Thema der Manifesta 16 ist die Umnutzung von Nachkriegskirchen. Diese Gebäude, von denen viele in Deutschland aufgegeben oder abgerissen werden, sollen neu gedacht und wieder zu Orten der Gemeinschaft und des Austauschs im Quartier werden.

Gesucht werden Projekte, die unterschiedliche Gruppen verbinden und den sozialen Zusammenhalt stärken – etwa durch Kunst, Musik, Literatur, Sport, Ökologie oder Demokratiearbeit. Die Vorhaben sollten vorzugsweise in oder nahe einer (ehemaligen) Gebetsstätte stattfinden.

Die elf ausgewählten Projektpartner erhalten bis zu 15.000 Euro und werden Teil des Manifesta 16 PLUS-Programms, das ergänzend zum Hauptprogramm läuft. Eine Jury mit lokalen und internationalen Fachleuten bewertet die Einreichungen unter anderem nach Relevanz, lokaler Verankerung und nachhaltiger Wirkung.

Informationsveranstaltungen finden am 27. August in Dortmund, am 4. September in Essen sowie online am 11. September statt. Weitere Details zum Open Call sind unter manifesta16.org/opencall abrufbar.