Umweltbericht Ruhrgebiet 2025
Baldeneysee Essen

(c) Sebastian Sendlak

Licht und Schatten bei Klimaschutz und Artenvielfalt

Der Regionale Umweltbericht Ruhrgebiet 2025 zeigt ein gemischtes Bild: Während in Bereichen wie Luftqualität, Flächenentwicklung und Energieverbrauch Fortschritte erzielt wurden, bleiben Herausforderungen insbesondere beim Klimawandel, der Biodiversität und der Verkehrswende bestehen. Der Bericht wurde vom Regionalverband Ruhr (RVR) auf Grundlage seines Umweltmonitorings erstellt.

Positiv bewertet der Bericht etwa den Rückgang der Treibhausgasemissionen und des Endenergieverbrauchs seit 2012. Auch die Luftqualität hat sich verbessert: Feinstaub, Ozon und Stickstoffdioxid sind seit 2011 trotz dichter Verkehrsinfrastruktur rückläufig. Auffällig ist zudem ein leichter Zuwachs an Freiflächen, etwa durch Renaturierung früherer Industrieflächen – entgegen dem Trend in Nordrhein-Westfalen.

Insgesamt analysiert der Bericht 38 Umweltindikatoren in zehn Themenfeldern. Neben Luftqualität und Energie zählen dazu Freiraum, Naturschutz, Bodenschutz, Klimawandel, erneuerbare Energien, Mobilität und Umweltwirtschaft.

Weniger erfreulich ist die Entwicklung im Bereich Artenvielfalt und Biotopvernetzung. Insbesondere in den dichter besiedelten Übergangszonen bleiben Fortschritte aus. Auch beim Bodenschutz und beim Zustand von Schutzgebieten sind laut Bericht bislang keine messbaren Verbesserungen erkennbar.

Ein weiteres Handlungsfeld betrifft die Mobilität: Seit 2012 verzeichnet der Bericht eine rückläufige Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs. Gleichzeitig steigt der motorisierte Individualverkehr wieder an. Das Ziel einer nachhaltigen Verkehrswende bleibt damit in weiter Ferne.

Zunehmend belastet der Klimawandel die Region. Hitzewellen, Dürrephasen und Starkregenereignisse stellen wachsende Herausforderungen dar. Der Ausbau erneuerbarer Energien kommt aus Sicht der Autorinnen und Autoren ebenfalls zu langsam voran.

RVR-Umweltdezernentin Nina Frense betont die Bedeutung des Umweltberichts für die Entwicklung der Region. „Wir wollen das Ruhrgebiet resilient, nachhaltig und umweltbewusst weiterentwickeln. Der Umweltbericht liefert dafür eine datenbasierte Grundlage“, so Frense. Ziel sei es, das Ruhrgebiet langfristig zur grünsten Industrieregion der Welt zu machen.

Trotz der genannten Defizite erkennt der Bericht insgesamt positive Entwicklungen. Diese könnten durch gezielte Maßnahmen in Klimaanpassung, Flächennutzung und Mobilität weiter gefördert werden.