
(c) Stadt Recklinghausen
vorn von links: Marita Bergmaier, stellv. Bürgermeisterin, Manuela Seifert, Jobcenter Kreis Recklinghausen, Ilona Kalnik-Franke, Gleichstellungsbeauftragte, Gabriele Bültmann, Bildungszentrum des Handels, Ariane Hohengarten, Agentur für Arbeit, Sarah Göckener, Bildungszentrum des Handels und hintere Reihe von rechts: Hans-Joachim Balster, Schulungs- und Servicezentrum Vest, Martin Weijers, Fachbereich Kinder, Jugend & Familie.
In Recklinghausen ist Handwerk längst keine reine Männersache mehr. Das „Do it yourself – Ferien-Workcamp für Mädchen“ verzeichnet in diesem Sommer so viele Anmeldungen wie nie zuvor. Bereits nach wenigen Tagen wurde die Teilnehmerinnenzahl pro Workshop von 8 auf 10 erhöht, um dem großen Interesse gerecht zu werden.
Praktische Erfahrungen fern von Rollenklischees
Das Workcamp richtet sich an Mädchen zwischen 8 und 14 Jahren. Vom 21. Juli bis zum 15. August haben sie die Möglichkeit, unter Anleitung zu sägen, bohren, bauen und gestalten. Organisiert wird das Projekt vom Arbeitskreis Frauen, Bildung und Migration der Ratskommission für Gleichstellungs- und Frauenfragen, gemeinsam mit dem Bildungszentrum des Handels, dem Schulungs- und Servicezentrum Vest und der Stadt Recklinghausen.
Ziel ist es, Mädchen frühzeitig mit handwerklichen Tätigkeiten vertraut zu machen – jenseits traditioneller Berufsbilder. Unterstützt wird das Projekt durch die Sparkasse Vest, den Fachbereich Kinder, Jugend & Familie sowie weitere lokale Partner.
Handwerk braucht weiblichen Nachwuchs
Obwohl das Handwerk vielfältige Berufschancen bietet, ist der Frauenanteil nach wie vor niedrig. Das Workcamp setzt genau hier an: In einer geschützten Umgebung sammeln Mädchen erste Erfahrungen und begegnen weiblichen Vorbildern aus handwerklichen Berufen. Die Organisatoren hoffen, so langfristig Interesse für technische und handwerkliche Ausbildungen zu wecken.
Breite Unterstützung vor Ort
Zur Eröffnung des Workcamps zeigten sich zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter aus Stadtverwaltung, Bildungsarbeit und Arbeitsvermittlung vor Ort: darunter Marita Bergmaier (stellv. Bürgermeisterin), Ilona Kalnik-Franke (Gleichstellungsbeauftragte), Ariane Hohengarten (Agentur für Arbeit) sowie Vertreterinnen des Bildungszentrums und des Jobcenters.
Das Projekt in Recklinghausen zeigt, wie frühzeitige Förderung wirken kann – und wie junge Mädchen mit handwerklicher Neugier und Tatkraft alte Rollenbilder aufbrechen.
