
(c) Stadt Recklinghausen
Eine ganz besondere Geschichtsstunde erleben 330 Schüler in Recklinghausen: Der Bestseller-Autor Tim Pröse liest im Bürgerhaus Süd aus seinem Buch „Wir Kinder des 20. Juli“. Die Lesung ist eine gemeinsame Veranstaltung der Volkshochschule und der Stadtbibliothek, die den Schülern die dramatischen Ereignisse um das Hitler-Attentat von 1944 näherbringt.
Mut und Rache: Einblick in den Widerstand
Am 20. Juli 1944 versuchte Claus Graf von Stauffenberg, Hitler zu töten, was eine blutige Rache des Regimes zur Folge hatte. Hunderte Widerstandskämpfer gaben ihr Leben für diesen Versuch, darunter auch viele Väter. Hitler ließ 200 Menschen grausam ermorden. Der Autor Tim Pröse besuchte und porträtierte die Kinder dieser Widerstandskämpfer, die in seinem Buch ihre berührenden Geschichten erzählen.
Die Schüler der neunten und zehnten Klassen der weiterführenden Schulen Recklinghausens sind von den Geschichten der Töchter und Söhne des Widerstands tief beeindruckt. In einer Fragerunde haben die Jugendlichen die Möglichkeit, direkt mit dem Autor ins Gespräch zu kommen.
Ein Appell für die Demokratie
Pröse nutzt die Gelegenheit, um an die Jugendlichen zu appellieren: „Wir müssen ihren Feinden in unserem Land und europaweit die Stirn bieten. Wir sollten uns alle dafür verantwortlich fühlen.“ Er betont, dass die Nachfahren der mutigen Widerstandskämpfer heute zum Schutz der Demokratie aufrufen und mahnen, sich für die demokratischen Werte einzusetzen. Die Lesung wird so zu einer wichtigen Lektion in politischer Bildung.