Sanierung des Horizontobservatoriums auf Hoheward rückt näher
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(c) Ludger_Staudinger

Das Ruhrparlament hat den Weg für die Sanierung des Horizontobservatoriums auf der Halde Hoheward freigemacht. Mit dem einstimmigen Beschluss des Nachtragshaushalts 2025 hat die Verbandsversammlung des Regionalverbands Ruhr (RVR) die finanziellen Voraussetzungen für die aufwendige Baumaßnahme geschaffen. Sobald das Innenministerium als Aufsichtsbehörde den Haushalt genehmigt, kann das Projekt starten.

Der RVR plant Investitionen von rund sieben Millionen Euro. Derzeit werden die Ausschreibungsunterlagen gemeinsam mit Fachplanern erstellt. Ziel ist, die Bauleistungen bis Ende 2025 auszuschreiben. Die genaue Bauzeit steht noch nicht fest, eine Fertigstellung bis Ende 2027 wird angestrebt. Für die Bauüberwachung und Qualitätssicherung soll ein externes Gutachterbüro beauftragt werden.

Das Horizontobservatorium, ein markantes Wahrzeichen des Ruhrgebiets, ist seit Jahren gesperrt. Der RVR als Eigentümer der Halde Hoheward und des Observatoriums hatte parallel zu einem laufenden Rechtsstreit nach einer technischen Lösung gesucht, um das Bauwerk dauerhaft zu sichern. Mit der Erstellung eines Sanierungskonzepts wurde die SDA engineering GmbH aus Herzogenrath beauftragt.

Das Bauwerk hatte unmittelbar nach seiner Fertigstellung Schäden gezeigt. Zudem verursachen starke Winde auf der Halde immer wieder erhebliche Schwingungen. Messanlagen zeichnen seit zwei Jahren die Windgeschwindigkeiten und Bewegungen der Bögen auf – mit dem Ergebnis, dass die Belastungen höher sind als zunächst angenommen.

Das überarbeitete Sanierungskonzept sieht nun einen sogenannten Großkomponententausch vor. Dabei sollen größere Bogenelemente ersetzt, zusätzliche Schwingungstilger eingebaut und zwei neue, gebogene Stützen unter dem Äquatorbogen errichtet werden. Diese Anpassungen sollen sicherstellen, dass das Observatorium langfristig den hohen Wind- und Schwingungskräften standhält.

Die Pläne wurden in enger Abstimmung mit dem Initiativkreis Horizontastronomie im Ruhrgebiet e.V., dem Ideengeber des Bauwerks, entwickelt. Ziel des RVR bleibt es, das außergewöhnliche Freiluftobservatorium auf der Halde Hoheward wieder für Besucherinnen und Besucher zu öffnen – und damit eines der bedeutendsten Wahrzeichen der Industriekultur im Ruhrgebiet zu sichern.