
Schacht Huenxe
(c) RAG
Standort Lohberg/Hünxe wird zentraler Pumpenpunkt im Ruhrgebiet
Im Rahmen des Grubenwasserkonzepts der RAG beginnen nun umfangreiche Arbeiten am Schacht Hünxe. Der Standort Lohberg/Hünxe soll ab 2030 zentrale Rolle bei der Hebung und Ableitung des Grubenwassers für das mittlere Ruhrgebiet übernehmen. Dann wird das Wasser aus den Schächten Lohberg 1 und 2 sowie Hünxe zur Einleitungsstelle in Voerde am Rhein geleitet.
Wasseranstieg kontrolliert – Pumpbetrieb ab 2030 geplant
Bis zur Stilllegung des Bergwerks Lohberg im Jahr 2005 wurden jährlich rund 2,3 Millionen Kubikmeter Grubenwasser gehoben. Seit 2006 ist die Wasserhaltung eingestellt, das Grubenwasser steigt seitdem kontrolliert an. Die RAG plant, bei einem Niveau von -630 Metern NHN – voraussichtlich nach 2030 – den Pumpbetrieb wieder aufzunehmen.
Umweltvorteile durch höhere Wasserstände
Der kontrollierte Anstieg hat ökologische Vorteile. Das Grubenwasser enthält künftig weniger gelöste Stoffe, da es kürzere Wege durch das Gestein zurücklegt. Gleichzeitig sinkt der Energiebedarf, weil weniger tief gepumpt werden muss. Auch die Umstellung auf moderne Tauchpumpen erhöht die Effizienz und senkt den CO₂-Ausstoß.
Umbau zur Brunnenwasserhaltung
Alle drei Schächte – Lohberg 1, Lohberg 2 und Hünxe – werden bis 2030 zu Brunnenwasserhaltungen umgebaut. Dazu werden sie verfüllt, mit Hüllrohren ausgestattet und mit Tauchmotorpumpen versehen. Das gehobene Wasser wird in Lohberg gesammelt und über eine Leitung von rund sechs Kilometern zur Einleitungsstelle nach Voerde geführt.
Baustellenbetrieb bis 2029 geplant
Die vorbereitenden Arbeiten am Schacht Hünxe haben bereits im Frühjahr begonnen. Neben untertägigen Maßnahmen folgen nun Arbeiten über Tage, etwa der Aufbau von Windenanlagen und später Containeranlagen für Büros und Sozialräume. 2026 beginnt der Rückbau des bestehenden Fördergerüsts. Die eigentliche Verfüllung startet 2027 und dauert etwa ein Jahr.
Einschränkungen in der Umgebung möglich
Die Arbeiten erfolgen wochentags zwischen 7 und 20 Uhr. Trotz geplanter Rücksichtnahme sind Lärm und Staub in dieser Zeit nicht auszuschließen. Die RAG bittet um Verständnis.
Weitere Informationen zum Grubenwasserkonzept unter: www.rag.de/loesungen/wasserhaltung