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Geleucht auf der Halde Rheinpreußen Moers
Der Runde Tisch gegen häusliche Gewalt im Kreis Wesel feierte am Freitag, dem 5. September 2025, sein 25-jähriges Bestehen. Die Fachveranstaltung im Kreishaus Wesel, eröffnet von Landrat Ingo Brohl, stand ganz im Zeichen des Engagements gegen Gewalt in Familien. Die neue Geschäftsführerin Anita Schubert und Kreisdirektor Ralf Berensmeier moderierten die Veranstaltung, die neue gesetzliche Entwicklungen und die Bedeutung der Vernetzung hervorhob.
Rechtsanspruch auf Hilfe für Gewaltopfer
Dr. Marie-Luise Löffler gab in ihrem Vortrag Einblicke in das neue bundesweite Gewalthilfegesetz, das am 28. Februar 2025 in Kraft getreten ist. Dieses Gesetz gewährt von Gewalt betroffenen Frauen und ihren Kindern ab dem 1. Januar 2032 einen Rechtsanspruch auf Beratung und Versorgung. Um diesen Rechtsanspruch zu sichern, sind bis dahin noch zahlreiche Vorarbeiten nötig. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die finanzielle Entschädigung von Opfern. Simone Müller vom Landschaftsverband Rheinland informierte über das Opferentschädigungsrecht (SGB XIV), das Opfern von vorsätzlichen körperlichen und psychischen Gewalttaten unter bestimmten Voraussetzungen Leistungen gewährt.
Ein zentraler Pfeiler der Arbeit des Runden Tisches ist die enge Zusammenarbeit relevanter Institutionen. Dazu gehören Beratungsstellen, Frauenhäuser, die Polizei, die Justiz, Jugendämter und das Gesundheitswesen. Dieses Netzwerk arbeitet zusammen, um Betroffenen bestmögliche Unterstützung zu bieten und Präventionsmaßnahmen zu entwickeln. Die regelmäßigen Fachtagungen des Runden Tisches dienen als wichtige Plattform für den Austausch und die aktive Netzwerkarbeit, die für den Kampf gegen häusliche Gewalt unerlässlich ist.